Traditionell werden die Kinder immer in Altersgruppen eingeteilt. Dies hat sich bewährt und sorgt für kleinere Gruppen. Hier können die Ausbilder besser auf die Kinder eingehen und auch mehr Informationen weitergeben.
Nach der Begrüßung gehts gleich los mit der Gerätekunde
Die Gruppen starten zeitversetzt. Start für die kleinsten war 9:00 Uhr. Nach der Begrüßung und der Kontrolle des Corona-Schnelltests hat jedes Kind ein T‑Shirt mit Aufschrift „Feuerwehr Aying“ und ein Namensschild bekommen. Auch Tage nach dem Ferienprogramm sieht man noch viele Kinder mit dem Shirt.
Besonders interessant bei den Kindern sind natürlich unsere beiden Großfahrzeuge. Einmal in einem richtigen Löschfahrzeug sitzen. Hier geht der Traum vieler Kinder in Erfüllung. Alle Kinder dürfen im Mannschaftsraum Platz nehmen und wer brav ist darf sogar kurz auf den Fahrersitz. Neben der Mannschaftskabine gibt’s aber auch in den Geräteräumen viel zu entdecken. Sehr anziehend auf die Kinder ist die hydraulische Ladebordwand unseres Gerätewagen-Logistik GW-L2. Hier wird immer fleißig getestet, ob die Ladebordwand auch wirklich alle Kinder nach oben heben kann.
Auch das richtige Absetzen eines Notrufs will gelernt sein
Keiner will in die Situation kommen und einmal den Notruf wählen müssen. Leider bleiben hier nur die wenigsten verschont. Es könnte auch Kinder treffen, dass Sie in eine Notsituation kommen, in der gerade keiner zugegen ist und Ihnen helfen kann. Deshalb ist es Teil der Brandschutzerziehung und auch des Ayinger ActionDays den Kindern die Angst davor zu nehmen in einer Notsituation den Notruf zu wählen. Spielerisch werden die fünf W‘s vermittelt. Wo ist das Ereignis, Wer ruft an, Was ist geschehen, Wie viele Betroffene und das Wichtigste W „Warten auf Rückfragen“.
Jedes Kind darf mit einem Übungstelefon und einem Schaubild oder selbst ausgedachte Szenarien, einen Notruf absetzten. Viele Kinder sind hier sehr erfinderisch. Auch Eltern können hier mithelfen und die Kinder darauf vorbereiten. Wir stellen oft fest, dass manche Kinder Ihre eigene Adresse nicht kennen. Diese ist bei einem häuslichen Notruf, bei dem Sie betroffen sein könnten sehr wichtig.
Das Highlight – Die „Fettexplosion“
Schon fast Tradition aber nie langweilig. Wir haben schon öfter als Highlight nach dem Mittagessen eine Fettexlosion durchgeführt. Alle Kinder und wir auch sind aber jedes Jahr aufs neue durch die entstehende 3–4m hohe Feuersäule und die starke Hitzeeinwirkung überrascht.
Angenommene Lage:
In der heimischen Küche wurde ein Topf mit Fett auf den heißen Ofen gestellt. Es läutet das Telefon, man ist abgelenkt und das Gespräch dauert länger als erwartet. Das Fett im Topf erhitzt sich immer weiter. Als das Gespräch beendet wird und man zurück in die Küche geht, sieht man schon offene Flamen und schwarze Rauchfaden über dem Topf.
Was tun?
Genau das gilt es für die Kinder zu diskutieren. Viele waren schon öfter dabei und wissen, dass man auf keinen Fall Wasser verwenden soll. Das Wasser fängt sofort zu kochen an, dehnt sich aus und sorgt dafür, dass die Oberfläche des brennenden Fettes vergrößert wird und es kann mehr Fett brennen. Folge ist ein enormer Feuerball in der eigenen Küche.
Lösung wäre hier: Deckel drauf und den Notruf 112 wählen.
Die Bilder zeigen den enormen Feuerball, der entstehen kann, wenn versucht wird brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Der Sonnenschirm soll hier die Zimmerdecke simulieren.
Spiel und Spaß mit spannenden Station rund um die Feuerwehr
Feuerlöschtrainer
Wir konnten uns von der Feuerwehr Helfendorf einen Feuerlöschtrainer ausleihen. Hier konnten die Kinder hautnah erleben wie es ist mit einem Feuerlöscher ein echtes Feuer zu löschen. Simuliert wurde ein Papierkorbbrand, der mit dem zur Verfügung stehenden Wasserlöscher gelöscht werden sollte. Wir haben den Kindern den richtigen Umgang mit dem Löscher erklärt und auch was Sie mit so einem Löscher besser nicht machen sollten.
Verkehrsabsicherung
Bewaffnet mit Verkehrsleitkegeln, Warnblitzer, Warndreieck und einem Funkgerät muss die Unfallstelle abgesichert werden. Kinder mit Kettcars spielen die Verkehrsteilnehmer und die „Feuerwehrler“ müssen den Verkehr um die Unfallstelle lenken. Kontakt mit dem zweiten Sicherungsposten wird über Funk hergestellt.
Ohne Mampf kein Kampf
Natürlich darf eine vernünftige Stärkung bei so vielen Aktivitäten nicht fehlen. Bei uns gibt es am Ferienprogramm immer Wiener mit Semmel und Zitronenlimonade. Gegessen wird in den jeweiligen Gruppen. Bei der Essensausgabe werden wir immer von zwei bis drei netten Helferinnen unterstützt.
Die Kinder genießen das gemeinsame essen, können es aber meistens kaum erwarten, bis es weitergeht.
Rollglies und Flaschenzug
Um eine verunfallte Person aus Tiefen zu retten, haben wir einen Flaschenzug. Der betreffenden Person wird eine „Windel“ (Tragegeschirr) angelegt und am Flaschenzug befestigt. Danach kann die verletzte Person schonend nach oben gezogen werden.
Die Kids können hier ausprobieren, wie Sie mit vereinten Kräften Ihren Ausbilder nach oben ziehen können. Wer will kann selber die „Windel“ anlegen und sich von den anderen nach oben ziehen lassen.
Kübelspritze
Schon ein wenig älter, aber immer noch voll funktionsfähig, die Kübelspritze. Nur im Teamwork kann die Aufgabe erfüllt werden. Einer übernimmt das Strahlrohr und der oder die anderen müssen kräftig pumpen. Je kräftiger gepumpt wird, desto stärker der Wasserstrahl. Der Strahlrohrführer muss nun die aufgestellten Hindernisse umspritzen.
Löschaufbau
Zum Abschluss des Ferienprogramms dürfen die älteren Kinder Ihr Können am Strahlrohr beweisen. Unter Anleitung der erfahrenen Ausbilder müssen die Kinder zuerst den Hydranten spülen, die Schläuche ausrollen und das Wasser aufdrehen.
Vollstrahl und Sprühstahl, alles darf ausprobiert werden. Die Kinder sind hier so euphorisch und in Ihrem Element, dass es für uns immer schwer bis unmöglich ist, die Kinder trocken zu halten. Es haben sich hier schon öfter richtige Wasserschlachten entwickelt.